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Aus der IT hinter die Kamera: Sarah von one.two.tree Photography

Instagram ist schon eine feine Sache. Auch wenn die App manchmal Zeit frisst, habe ich über die Plattform schon sehr liebe Menschen kennenlernen dürfen. Von ungefähr 50 Kontakten springt doch mindestens einer raus, der dir ans Herz wächst. So war es auch bei Sarah Baumgartner und mir. Über drei Ecken bin ich auf ihrem Account one.two.tree Photography gelandet, bin ihr gefolgt und sie mir. Als ich sie anschreiben wollte, ob sie an meiner hey sisters Reihe teilnehmen will, ploppte auf meinem Handy eine Nachricht auf. Von Sarah. Sie wollte mich fotografieren und spätestens da wussten wir: das ist Schicksal mit uns beiden! 🙂

 one.two.tree Photography

Sarah erinnert mich sehr an mich selbst vor 10 Jahren. Sie kommt aus Ingolstadt, ist 24 Jahre alt und gerade dabei, sich selbst zu verwirklichen. Aktuell arbeitet sie hauptberuflich als Testmanagerin und nebenberuflich startet sie als Fotografin durch.

junge frau im pünktchenkleid vor bergkulisse

Sarah von one.two.tree Photography

Sarah, was ist das Schöne an Deiner Arbeit?

Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und sie mit meinen Ideen und Kreationen glücklich zu machen. Etwas selbst zu erschaffen, Emotionen anderer Menschen für immer festzuhalten, ist einfach sehr erfüllend für mich. Da macht es mir nichts aus, morgens vor meinem normalen Job früher aufzustehen und noch Bilder der letzten Shootings zu bearbeiten.

.. und was nervt?

In meinem Job als Fotografin: NICHTS! Wenn man für etwas brennt, nimmt man auch „unangenehmere“ Tätigkeiten auf sich, um erfolgreich zu sein.

blonde schwestern in natur

Friendsshooting

Home Office oder Büro?

Tagesabhängig, aber bevorzugt Home Office oder draußen beim Shooten.

Woher holst Du deine Inspiration?

Aus Gesprächen mit Leuten und Reisen. Es gibt nichts „Echteres“ als Emotionen- und diese einfangen zu dürfen, ist etwas Tolles. Und das Reisen in verschiedene Länder und Kulturen öffnet einfach das Spektrum – letztes Jahr bin ich 7 Wochen alleine durch Vietnam, Kambodscha und Thailand gereist, was mir in meiner Arbeit als Fotografin sehr viele neue Blickwinkel beschert hat. Aber natürlich verwende ich für Posing-Inspiration Instagram sowie Pinterest.

Hast Du Vorbilder?

Ich mag das Wort „Vorbilder“ nicht ganz so gerne. Es gibt viele Leute, die mich mit ihrem Mut und Ehrgeiz inspirieren und motivieren. In der Region ist es auf jeden Fall Evi Salzberger – die Gründerin des Cafe „Salt“ am Münster in Ingolstadt. Es ist mir wirklich eine Ehre, mit ihr zusammen arbeiten zu dürfen. Als Fotograf liebe ich die Arbeiten von pie_aerts sowie because.people.matter im Bereich Outdoor/Landscape. Im Bereich Hochzeiten liebe ich den cleanen Look von Taylor Jackson. Und generell schaue ich gern die Youtube-Videos von Jessica Kobeissi sowie Julia Trotti.

Was ist die größte Hürde beim Gründen?

Aktuell ist für mich die größte Hürde, meinen Vollzeitjob und meinen „Nebenjob“ als Fotografin unter einen Hut zu bekommen. Mein Ziel wäre es, bald mehr Zeit in Shootings, Nachbearbeitung und Fortbildung stecken zu können.

Porträt (Anmerkung der Autorin: Mein absolutes Lieblingsfoto!)

Was ist Dein berufliches Ziel?

Wie gesagt: ich möchte noch mehr als Fotografin arbeiten. Bevorzugt in den Bereichen Hochzeitsfotografie sowie Reisefotografie. Ein weiteres Ziel ist es, meinen Standpunkt in Sachen Spezialisierung nicht zu ändern. Oft heißt es: wenn du auf Instagram etc. bekannt werden willst, erstelle einen einheitlichen Feed. Spezialisiere dich auf ein Gebiet. Ich finde diese Einstellung unsinnig und für mich nicht umsetzbar. Seit vielen Jahren bin ich ein Mensch, der sehr experimentierfreudig ist und viele unterschiedliche Sachen ausprobiert (Sport, Hobbies etc.) Ich finde es schade, wenn Leute sich nur auf einen Teil im Leben fokussieren und die schönen Dinge um sich herum nicht wahrnehmen. Deswegen auch one.two.tree Photography – der Name steht für Alles, was ich gerne fotografiere:

  • One: eine Person, Reise, Gegenstand
  • Two: alles, was zum Bereich „Zwischenmenschliches“ passt, wie Freundschaft, Verliebte, Verlobung, Hochzeit
  • Tree: die Natur, die es wert ist, mit der Kamera eingefangen zu werden.

Sarahs Steckenpferd: Hochzeitsfotografie

Zu guter Letzt: Sarah, was rätst Du anderen Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit?

Machen! Einfach Machen! Natürlich ist es ein Haufen Arbeit, es dauert seine Zeit, es kostet viele Nerven, es gibt eventuell viele Tränen etc. Aber das hat man doch bei allen Bereichen im Leben.

Meine Key-Tipps:

  • Sich selbst pushen bzw. Leute finden, die einen unterstützen
  • Nachfragen oder Leute anfragen
  •  Jedem von deiner Selbstständigkeit erzählen und Netzwerken
  • An sich selbst glauben. Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende!”

VIELEN DANK liebe Sarah!

UPDATE: Sarah ist seit Anfang 2021 komplett selbstständig- trotz Coronakrise. Und: sie ist ausgebucht. RESPEKT!