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Hannelore Elsner: Eine Ikone ist gegangen

Ich sah sie zum ersten Mal, als ich noch ganz klein war… ja, bei Hansi Kraus, dem “Lümmel von der ersten Bank”. Damals war sie eine Jungschauspielerin, grade einmal Anfang 20 und vom ersten Moment an fand ich an ihr etwas Außergewöhnliches. Dieses wunderschöne Frau mit dem stolzen Mund verzauberte mich regelrecht mit ihrer Ausstrahlung. Später sah ich sie in Märchen, in Krimis, im Theater. Ich wurde älter, und meine Bewunderung für sie wuchs. Vor allem der “Kirschblütenhanami”, in dem sie an der Seite von Elmar Wepper spielt, hat mich tief beeindruckt. Sicherlich eine Meisterleistung von Hannelore Elsner.

Hannelore Elsner- eine große Muse

Sie war so herausfordernd und gleichzeitig so unangestrengt. Sie wirkte nie aufgesetzt, sondern einfach nur echt. Nicht nur als Frau himmelte ich sie an- sondern als Künstlerin. Als Person der Zeitgeschichte! Als jemand, der sich durchgesetzt hat, der sich von niemandem etwas sagen ließ. Ich fühlte sie. Ich kann es nicht anders beschreiben.

Hannelore Elsner beim Hessischen Film- und Kinopreis 2012; Foto: © JCS

Mädchenhaft und leicht auf der einen Seite, divenhaft und kapriziös auf der anderen. Trotzdem bleib sie immer natürlich in ihrem Aussehen, im Gegensatz zu den tragischen alten Damen in der Hollywood Szene. Sie hat gelebt, geliebt, gefeiert, getrauert- sie war der Inbegriff von Leben. Männer wie Dieter Wedel oder Bernd Eichinger waren ihr verfallen. Eine hoch emotionale Frau, die ein Leben führte, das einer Achterbahnfahrt glich. So wird sie von der Süddeutschen in einem lesenswerten Nachruf zitiert:

„Mein Leben war anstrengend. Und dann noch die verschiedenen Geliebten! Wahnsinn. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt!”

Die wunderbare Hannelore Elsner (* 26. Juli 1942 in Burghausen) starb am 21. April 2019, im Alter von 76 Jahren, an den Folgen einer Krebserkrankung.

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