Tatsächlich. Der erste Artikel, den ich nach zwei Monaten absoluter Blog-Abstinenz tippe, beschäftigt sich mit Sex. Was ja an sich schon mal ein gutes Zeichen ist für jemanden, der mal weniger arbeiten und mehr entspannen wollte. 😀 Entstanden ist der Gedanke “Ich will das aufschreiben!” während einer Whatsapp-Unterhaltung. Mit einem Mann, der mir eine Frage stellte, die nachgewirkt hat: “Von allen Malen, die du schon Sex hattest- welches war das Beste? Beziehungsweise, wie viele waren wirklich der Hammer? So…bäm!”
Der Sex meines Lebens
Ich dachte nach und kam zum Schluss auf vielleicht 4-6 Mal, was für eine Frau Mitte 30 nicht wirklich viel ist. (Oder?) Warum also sind es nur eine Handvoll Erlebnisse, die uns so richtig wegbeamen?
Wir haben dann verschiedene Gründe für die mickrige Bilanz zusammen getragen, der Mann und ich:
- Die Einschätzung von gutem Sex verändert sich. Was mich mit 20 gekickt hat, bringt mich mit 30 vielleicht nur noch zum Lachen.
- Du lernst Deinen Körper besser kennen. Weißt, was Du willst. Weißt, was sich gut anfühlt.
- Du hast mit zunehmenden Alter auch mehr mit Deinem Hirn Sex. Suchst bestimmte Situationen.
- Je oller, desto doller. MUHA.
In erster Linie aber sollten wir uns ganz bewusst mehr Zeit nehmen. Nicht schnell, schnell. Genau wie beim Essen. Beim Reden, beim Trinken, beim Duschen, beim Kuscheln mit den Kindern. Im Hier und Jetzt sein, das ist nicht nur für Sex der ultimative Mindblower. Sondern in allen Bereichen. ACHTSAMKEIT. Der Sex meines Lebens ist der, den ich bis zum Gehtnichtmehr genossen habe- und genieße.
Im Moment leben
In mich horchen. Mich spüren. Dann erst alle Anderen. Beim Sex oder in der Seele. Dann wird alles besser. Ich hab das in den letzten Jahren so oft gehört und als Rat bekommen. Aber nie verstanden, nie wirklich umsetzen können. Ich bin gerannt. Immer. Durch die letzten zwei Monate Rückzug, viele Gespräche und viel Nachdenken hab ich es (zumindest ansatzweise) verstanden. Und ich bin so unheimlich dankbar. Doch davon mehr beim nächsten Mal.
