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Barbara Winkler: Herz & Kopf der Kaiserlodge

Anzeige – Normalerweise hat Barbara Winkler im Januar nur wenig Zeit für ein Interview. Denn dann ist ihr Hotelkomplex, die wunderbare Kaiserlodge am Fuße des Wilden Kaisers in Österreich, in der Regel voll bis unters Dach. Zum Anwesen gehören 44 luxuriöse Penthäuser und Appartements, davon 14 mit privatem Zugang  zum eigens angelegten See. Um diese Jahreszeit würden sich Barbara Winklers Gäste auf den Tiroler Pisten vergnügen, eine Auszeit im Spa genießen und sich im Restaurant verwöhnen lassen. Dieses Jahr aber hat die 50-Jährige mehr Zeit- Corona zwingt sie schlicht dazu. Und deshalb blicken wir zusammen mit der Powerfrau zurück auf das vergangene Jahr und wagen einen Ausblick  auf die nächsten Monate.

Barbara Winkler, Kaiserlodge Chefin im Interview

Barbara, wie schauen Sie auf 2020 zurück- aus privater Sicht?

Dadurch, dass die Hotels auf Grund der Situation lange geschlossen waren, hatte man auf einmal viel Freizeit, in der Dinge getan werden konnten, für die sonst nicht so viele zeitliche Ressourcen da gewesen wären. Im Gegenzug ist die alltägliche Gelassenheit verschwunden und oft ist die ungewisse Überlegung da, wie die Zukunft wohl aussehen wird. Es gibt nichts Negatives, das nicht auch etwas Gutes mit sich bringt. Für dieses Jahr denke ich, haben viel Menschen zu den wahren Werten zurückgefunden.

.. und als Chefin der Kaiserlodge?

Es war und ist eine sehr herausfordernde Zeit, die einem tagtäglich bestätigt, wie wichtig es ist, Durchhaltevermögen zu haben. Angst ist ein schlechter Begleiter und so bestärkt optimistisches Denken in unternehmerischen Entscheidungen, die oft sehr kurzfristig getroffen werden mussten.

Was sind die größten Learnings aus 2020?

Mehr denn je ist der Zusammenhalt essentiell. Sei es innerhalb der Familie, mit Freund:innen, die man nicht mehr treffen darf, oder auch der Zusammenhalt mit seinen Mitarbeiter:innen. Durch die kurzfristigen Entscheidungen, bedingt durch die ständigen Maßnahmen- und Vorgabenänderungen, stellten wir uns oft die Frage, ob wir den richtigen Weg gehen – und hatten hin und wieder auch Zweifel. Ich denke, im Jahr 2020 gab es kein Richtig und kein Falsch. Das Einzige, was falsch gewesen wäre: nichts zu tun. Außerdem ist mir wieder einmal mehr bewusst geworden, was zählt: Familie, Familie & Familie. Auf sie kann man sich verlassen, sie schenkt einem Kraft und Geborgenheit. Ein wichtiger Anker in Zeiten, in denen jeder Tag ein Sprung ins Ungewisse ist.

  

Was ist das Schöne an Ihrer Arbeit?

Gäste willkommen heißen und verabschieden. Stellen Sie sich vor, dass Sie durch die großzügige Lobby der Kaiserlodge gehen, in der die Check-Ins und Check-Outs stattfinden. An der Bar werden Gespräche geführt, die inspirierend, emotional oder geschäftlich sind. Die Mitarbeiter:innen bedienen unsere Gäste mit einem Lächeln. Und das ist der ausschlaggebende Punkt. Das Lächeln – ein Ausdruck von Freude und Zufriedenheit. Wenn wir gemeinsam als Kaiserlodge Team am Ende des Tages geschafft haben, unsere Gäste sowie uns selbst glücklich zu machen – dann weiß ich, meine Arbeit macht mich glücklich.

… und was nervt?

Definitiv der Virus. Unseren Mitarbeiter:innen wird wirklich sehr viel zugemutet und sie müssen sehr flexibel sein. Andererseits bekräftigt dies unsere gemeinsame Bindung und den Zusammenhalt noch mehr.

Welche Vorbilder haben Sie?

Frau Nanni, meine Ziehoma. Mit ihr habe ich viele schöne Momente genossen. Unter anderem hat sie mir mein Durchhaltevermögen, das positive Denken und Herzlichkeit gelehrt.

Was gibt Ihnen ganz persönlich Kraft?

Wie immer steht an erster Stelle meine Familie. Danach kommt unsere wunderschöne Natur, die übrigens bei uns am Wilden Kaiser ein Naturschutzgebiet ist. Wenn ich mit meinem Hund über die Berge, Wiesen und in Wäldern umherwandere, spüre ich wie klein und nichtig aktuelle Probleme sind und bekomme neue Energie für alles Bevorstehende. Eine meiner Leidenschaften ist zudem Westernreiten auf unseren Pferden. Aufgesattelt auf dem Rücken des Pferdes mit dem Wilden Kaiser als Kulisse ist ein Privileg, das ich wirklich zu schätzen weiß.

Was möchten Sie anderen (selbständigen) Frauen sagen?

Erst später im Leben begreift man, wie belastbar man selbst wirklich ist. Der Spruch „Wo ein Wille, da auch ein Weg“ kommt nicht von ungefähr. Traut euch eure Lebensziele zu verfolgen und es wird sich auszahlen. Ich glaube an die Macht der Gedanken: Denn wenn man sich Ziele im Kopf visualisiert und fest daran glaubt, wird man sie erreichen. Und solltet ihr dort stehen, ist es ein tolles Gefühl von Unabhängigkeit und Stolz.

Und zu guter Letzt:

Wie können Gäste und Leser:innen Sie unterstützen?

Indem sie sich telefonisch bei unseren Urlaubsfeen melden (0043 5358 8000), durch den Kauf von Gutscheinen oder natürlich einen persönlichen Besuch in der Kaiserlodge, sobald wir wieder geöffnet haben dürfen.

Vielen Dank für das Interview, liebe Barbara und gute Nerven für die kommenden Monate! Mehr Geschichten von wunderbaren Powerfrauen gibt es hier bei den hey sisters.