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Freigeist, Autorin und Aktivistin: Nadine Primo

Nadine Primo ist das, was ich persönlich gerne als „Jackpot“ bezeichne. Sie ist nicht nur eine wunderschöne Frau- sie ist intelligent, sensibel, offen und cool. Das einzige Manko: sie wohnt zu weit weg von mir! 😉 Die 28- Jährige lebt und liebt in Berlin und ist als Model, Autorin und Speakerin unterwegs. Ihre Themen sind Sexualität, Feminismus, Lust und Achtsamkeit.

Nadine Primo

Nadine Primo, Foto by Kilian Amrehn

Nadine, was ist das Schöne an deiner Arbeit?

Ich freue mich immer über das Feedback meiner Leser:innen und Zuhörer:innen: positive Nachrichten, ehrliche Fragen, echte Emotionen. Und auch für konstruktive Kritik bin ich dankbar. Außerdem ist das Schreiben jedes Mal ein Stück Selbst-Therapie, schließlich fließen jede Menge persönliche Erfahrungen und Gedanken in meine Texte ein. Bisher hatte ich damit keine Probleme und auch Freunde und Familie sind ok mit meiner Offenheit. Zumindest ist ihr Feedback eigentlich immer positiv. Die provokanten Themen stören sie nicht, im Gegenteil, sie kennen mich. Sie wissen, wie es gemeint ist.

Und was nervt?

Am meisten nerven mich schlechte Anmachen und provokante sexistische Sprüche. Darüber hinaus Ignoranz und Verblendung, die jeden Austausch bereits im Vorhinein verhindern und lediglich versteckte Frustrationen zum Vorschein kommen lassen. Mir geht es nicht darum, zu missionieren, sondern Alternativen und Lösungswege aufzuzeigen. Meine Sicht ist rein subjektiv und damit nur eine von vielen. Ich bin offen und empfänglich für Verbesserungen oder andere Meinungen.

Home Office oder Büro?

Home Office, definitiv! Gerade Schreiben kann ich nur, wenn ich in einer ruhigen Umgebung bin, mit Blick in die Ferne oder zumindest aus dem Fenster. Außerdem ist es für mich unglaublich anstrengend, acht Stunden zu sitzen. Bewegung ist das A und O, Stillstand der Feind der Kreativität. Ich möchte mir meinen Tag frei einteilen können und weder auf Knopfdruck kreativ sein, noch Urlaubsanträge einreichen oder zu bestimmten Uhrzeiten präsent sein müssen. Zu viel Struktur behindert meinen Workflow.

Foto: Fabian Stuertz

Woher holst du deine Inspiration?

Ich lese gerne und diskutiere mit Freunde und Bekannten. Meine Lieblings-Artikel und Essays kommen vorzugsweise aus der Zett, Jetzt, Medium, Bento oder Edition F.  Aber letztlich schreibe ich meist über meinen (Gefühls-)Alltag und persönlichen Erfahrungen.

Hast du Vorbilder?

Ja, ich feiere Frauen, die ihren Weg gehen. Die sich nicht den Mund verbieten lassen und ihrer inneren Schlampe freien Lauf lassen. Frauen wie Frida Kahlo, Simone de Beauvoir, Beate Uhse, Coco Chanel, Oprah Winfrey, Laurie Penny…

Foto: Fabian Stuertz

Was ist dein erklärtes berufliches Ziel?

Ich möchte meiner Community aufzuzeigen, dass es sich lohnt, achtsam zu sein. Achtsam mit sich selbst und anderen. Ich will über alternative Liebeskonzepte aufklären und so den Umgang mit Nacktheit und Sexualität an das 21. Jahrhundert anpassen. Wir sind so frei und doch so beschränkt in unserem Denken! Mein Ziel ist es, meine Leser:innen zum kritischen Denken und Hinterfragen anzuregen. Ich wünsche mir, dass sie ihre Komfortzone verlassen und Neues ausprobieren. Sie sollten ihre eigenen Bedürfnisse verstehen und ihre Wünsche zulassen – für mehr Liebe und weniger Angst im Alltag.

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Dankeschöööön Nadine! Und die beste Meldung des Tages hab ich mir für den Schluss aufgehoben: da ich persönlich ja (aus Gründen) nicht mehr viel zum Thema Dating und freie Liebe beitragen kann, wird uns Nadine als Gastbloggerin auf hey sister unterstützen. Hier geht es zu ihrem Bericht über einen Besuch im Berliner Skirt Club. Heiss!