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Gegen Depression im Alter: “Oma lacht wieder”

Dieser Artikel hat einen sehr persönlichen Hintergrund- einen sehr schmerzhaften. Kurz vor Weihnachten ist mein geliebter Opa gestorben. Zurück bleibt seine Frau, die mit ihm mehr als 60 Jahre zusammen war. Sie waren nicht einen Tag getrennt, sagt meine Oma. Von einem Tag auf den anderen ist sie nun allein. Wir als Familie, also ihre drei Kinder und auch wir Enkel versuchen, viel Zeit mit ihr zu verbringen, sie so gut wie möglich abzulenken. Doch oft denke ich mir: sie leidet so sehr, wie müssen sich die alten Menschen fühlen, die gar niemanden mehr haben? Deshalb möchte ich heute über eine Münchener Initiative schreiben, die mich sehr bewegt: „Oma lacht wieder“.

Oma lacht wieder

Dieses Projekt entstand aus einer privaten Initiative von Cornelia Leisch, Lachtrainerin und Humor-Coach. Sie erlebte in ihrer Arbeit einen Schlüsselmoment, im Sommer 2015:

“Eine ältere Teilnehmerin kam seit ein paar Wochen regelmäßig zur Lach-Gruppe in den Westpark. Sie lachte eher schüchtern und verhalten, hatte aber schnell Kontakt mit anderen geschlossen. Sie nahm mich nach der Lachstunde zur Seite und meinte:

“Cornelia, wenn ich dich und deinen Lachtreff nicht gefunden hätte, dann gäbe es mich schon nicht mehr. Nachdem letztes Jahr mein Mann gestorben war, wollte ich selbst nicht mehr leben. Ich war so verzweifelt und ohne Hoffnung. Zum Glück habe ich in der Zeitung vom Lachtreff erfahren, und habe es ausprobiert. Jetzt geht es mir wieder richtig gut.”

Was sie sagte, hat mich sehr berührt und mir gezeigt, wie wichtig und sinnvoll das Lachtraining ist, gerade für ältere Menschen, gerade, wenn sie einsam sind.”

Oma lacht wieder- endlich.

So entstand die Idee, das Lachtraining speziell für Senioren anzubieten und auszuweiten: beim Kurs  Lachen und Gespräche  gibt es auch einen moderierten Redekreis, bei dem jeder Teilnehmer von sich erzählen darf. Die anderen hören nur zu,  ohne Kommentare, ohne gute Ratschläge.

Oma lacht wieder – Hilfe gesucht!

In Münchner Alten- und Service-Zentren (ASZs) gibt es regelmäßig Kurse über 6 Wochen.
Cornelia Leisch und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter freuen sich auf jede:n Teilnehmer:in, aber auch über finanzielle Unterstützung, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt.

Klickt Euch rein, schaut Euch die Arbeit von Oma lacht wieder  an.

Cornelia: DANKE für Deine wertvolle Arbeit!