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Too Good To Go- Gründerin Mette Lykke und ihre Mission

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 18 Millionen Tonnen Essen weggeworfen – sei es auf den Feldern, im Einzelhandel, in der Gastronomie oder zuhause. Davon sind satte 10 Millionen Tonnen vermeidbare Abfälle! Das entspricht einer landwirtschaftlichen Anbaufläche von der 10-fachen Größe des Saarlands, auf der nur Essen angebaut wird, das am Ende in der Tonne landet. Eine Schande. Seit 2016 engagiert sich das Startup Too Good To Go gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.

Too Good To Go

Über die App können Betriebe Lebensmittel verkaufen, die noch genießbar sind, die sie aber (z.B. Abends) wegwerfen müssten. Der Kunde bekommt die Ware vergünstigt, der Anbieter muss dafür keine Lebensmittel mehr in den Müll schmeißen. Seit der Gründung geht das Unternehmen durch die Decke, die App wurde bereits 19 Millionen Mal heruntergeladen. 2017 wurde die Dänin Mette Lykke zum neuen CEO von “Too Good To Go”. Doch wer ist diese Frau, die heute ein Team von rund 500 Mitarbeiter(inne)n in 13 europäischen Ländern führt?

Mette Lykke wird geboren 1981 in Ringkøbing, einer Kleinstadt in Dänemark. Nach dem Abitur studiert sie Politikwissenschaften und arbeitet dann als Unternehmensberaterin bei Mc Kinsey. Sie verlässt den sicheren Arbeitgeber 2007, um mit zwei Kollegen eine Fitnessapp aufzubauen: Endomondo. Nach fast zehn Jahren verkaufen die drei die App- für 85 Millionen US Dollar, an den amerikanischen Textilanbieter Under Armour.

Mette Lykke, Multimillionärin

Mette Lykke ist reich- und müsste eigentlich schon mit Mitte 30 nie wieder auch nur einen Tag arbeiten. Sie bleibt aber bei Endomondo, bis sie 2017 durch Zufall von “Too Good to Go” erfährt- und als CEO einsteigt. Sie treibt die Expansion weiter voran und gerade wurde bekannt, dass die App 2020 auch den amerikanischen Markt revolutionieren will. Der Markteintritt ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Mette Lykke: “In den USA gibt es viel zu tun: Dort landen bis zu 40 % des produzierten Essens in der Tonne. Darüber hinaus sind viele unserer aktuellen Partner in den USA tätig und möchten schon seit einiger Zeit mit uns auch dort Lebensmittel retten.”

Was also als kleine App in Dänemark begann, hat sich zu einer absolut WELTVERÄNDERNDEN Maßnahme entwickelt! Ich feiere Too Good To Go: ich hab mir die App runtergeladen und war erstaunt, wie viele Unternehmen in Regensburg beteiligt sind- sogar der Bäcker um die Ecke! Fun Fact: Auch meine hey sister Sabine vom OH Mother Café in Schwäbisch Gmünd ist Fan der App- sie verkauft überschüssige Ware ihres Cafés am Abend via Too Good To Go.

Ps: Wenn Ihr noch mehr über die Person Mette Lykke erfahren wollt: ein knackiges Porträt findet Ihr auch bei den Kollegen in der ZDF Mediathek!

Fotos: Les Kaner